Hoeneß droht Ausschluss aus der Hall of Fame

Uli Hoeneß hat 2009 neben den Gesamt 70 herausragenden Sportlern einen Platz in der Hall of Fame erhalten. Er wurde mit der Begründung „Fußballmanager mit sozialem Gewissen“ aufgenommen. Nun droht zum ersten mal, der 2006 gegründeten Hall of Fame ein Ausschluss. Die Halle wurde damals bei der Verleihung der Goldenen Sportpyramide von Franz Beckenbauer vorgestellt. Uli Hoeneß wurde vergangene Woche wegen Steuerhinterziehung zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Hoeneß nahm seine Strafe an und wird wohl sehr bald in die JVA übermittelt.

Es handele sich um unwürdiges Verhalten und einer entehrenden Straftat die mit mehr als ein Jahr Haftstrafe versehen wurde. Verstöße gegen das Steuergesetzt sind aber aus gutem Grund kein Kavaliersdelikt und daher wird der Hall of Fame Platz für Höneß nicht ohne grund angezweifelt. Höneß wäre zudem das erste ehemalige Mitglied der Hall of Fame. Bisher kam es noch nie zum Ausschluss einer Person aus der Hall. Entsprechend ist die Debatte nun am laufen ob Höneß zum Präzedenzfall werden soll. Der symbolische Wert eines Ausschlusses ist jedoch nicht abzustreiten.

Die Hall of Fame steht für „Forum der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben“. Weiterhin werden auch Pferdesportler in die Liste der Hall of Fame-Personen mitaufgenommen. Auch die Hall of Fame selbst sieht sich hin und wieder Kritik ausgesetzt. So wurde unter anderem Bemängelt, das bisher nur drei Frauen in der Hall of Fame sind. Dies wird dem durchschnittlichem Erfolg des weiblichen Geschlechts bei sportlichen Leistungen nicht gerecht. Für die Wahl des englischen Begriffes „Hall of Fame“ musste die Initiative ebenfalls vereinzelt Kritik hinnehmen, da es sich schließlich um eine deutsche Einrichtung handelt.