Mit Brille zum Sport – oder doch besser Kontaktlinsen?

In allen Lebensbereichen – und so auch beim Sport – ist klare Sicht gefragt. Die Zahl an fehlsichtigen Menschen steigt jedes Jahr an. Vermutlich liegen die Gründe dafür an der vermehrten Bildschirmarbeit. Blickt man den ganzen Tag auf den Computer, das Laptop oder das Smartphone, kommt es zu einer permanenten Überforderung. Sind dann noch die Lichtverhältnisse wenig optimal und gönnt man sich wenige Pausen, sind manchmal Kopfschmerzen die Folge. Verschwimmen dann noch dazu die Buchstaben oder kann man Kleingedrucktes gar nicht mehr lesen, ist es Zeit zum Arzt zu gehen. Wird dabei ein Sehfehler diagnostiziert, sind gerade Sportler im ersten Moment wenig erfreut. In manchen Sportarten ist eine Brille einfach hinderlich. Als Alternative dazu gibt es heute schon unzählige verschiedene Kontaktlinsen am Markt, die eine gute Alternative darstellen können.

Welche Vorteile bieten Kontaktlinsen?
Im Prinzip tragen in Deutschland deutlich mehr Menschen eine Brille als Kontaktlinsen. Die Zahlen sprechen für sich: rund 24,5 Millionen Brillenträger stehen knapp über 3 Millionen Kontaktlinsenträgern gegenüber. Grund dafür ist unter anderem die Scheu, sich selbst ins Auge zu greifen und darüber hinaus einen Fremdkörper einzuführen. Dabei punkten die kleinen Runden Scheiben mit einigen Vorteilen:

  • Sie verrutschen nicht – für Sportler eine äußerst wichtige Eigenschaft
  • Hinterlassen keinerlei Druckstellen
  • Können mit jeder beliebigen Sonnenbrille kombiniert werden, gerade im Sommer und insbesondere für Radfahrer wichtig
  • Spezielle Modelle sind sogar für den Schwimmsport geeignet
  • Modischer Aspekt: verändern das Aussehen nicht

Für Sportler ist es besonders wichtig einen Sehbehelf zu wählen, auf den man sich zu 100 Prozent verlassen kann. Dabei ist natürlich auch der Tragekomfort wichtig.

Welche Arten von Linsen gibt es?

Wer sich beim Optiker oder in den Online Shops nach Kontaktlinsen umsieht, wird von der Fülle an verschiedenen Modellen überrascht sein. Generell unterscheidet man zwischen harten und weichen Linsen wie zum Beispiel die Air Optix Aqua. Die modernen Modelle punkten mit hoher Sauerstoffdurchlässigkeit und somit mit tollem Tragegefühl. Weiche Linsen werden vor allem empfindlichen Menschen empfohlen. Das Material schmiegt sich gut an und außerdem sitzen weiche Modelle besser am Auge. Dafür sind sie deutlich weniger lange haltbar als formstabile Kontaktlinsen, die man mitunter bis zu 24 Monate verwenden kann. Harte und weiche Linsen sind sowohl für Weit- als auch für Kurzsichtige geeignet. Modelle wie zum Beispiel Biofinity Toric werden bei Astigmatismus eingesetzt. Bei dieser Erkrankung ist die Hornhaut nicht regelmäßig gerundet, sondern gekrümmt. Betroffene klagen häufig über unerklärbare Kopfschmerzen, außerdem nehmen sie Gegenstände in der Ferne und in der Nähe unscharf wahr. Außerdem unterscheidet man Kontaktlinsen auch nach ihrer Verwendungsdauer. Es gibt Tages-, Wochen- und Monatslinsen wie Kontaktlinsen Biofinity sowie 24-Stunden Modelle, die man abends nicht herausnehmen muss.

Zu welchen Problemen kann es beim Sport mit Kontaktlinsen kommen?

Eines ist klar, wer sich für Kontaktlinsen entscheidet, trägt einen Fremdkörper im Auge. Gerade bei Outdoor Sportarten wie Laufen, Radfahren oder Inline Skaten ist man Umweltbelastungen ausgesetzt. Schnell kann es passieren, dass sich eine kleine Mücke ins Auge verirrt oder dass auf der Straße Staub aufgewirbelt wird. Dann kann es beim Tragen von Kontaktlinsen zu Problemen kommen. Wird das Auge gereizt, können die Linsen Schmerzen verursachen. Im schlimmsten Fall muss man die Linse dann aus dem Auge entfernen und das Training abbrechen. Abhilfe schaffen Sportbrillen, die gut sitzen und das Auge vollständig abdecken. Wer sich für ein getöntes Modell entscheidet, profitiert zusätzlich von einem Sonnenschutz. Auch unter Sportlern leiden viele an Allergien. Gerade im Frühjahr wenn die Gräser- und Baumpollen überall herumfliegen, kribbelt es ohnehin in den Augen. Dann noch Kontaktlinsen einzusetzen, strapaziert den Sehkörper noch dazu. Außerdem muss man auch dann noch die Linsen korrekt und sachgemäß pflegen, wenn man völlig müde vom Training nach Hause kommt. Werden Linsen, die nicht dafür geeignet sind, zu lange getragen, kommt es zu gefürchteten Entzündungen. Die richtige Pflege nimmt zwar einige Zeit in Anspruch, sollte dennoch niemals vergessen werden. Nicht zuletzt sei die Kostenfrage erwähnt: Während man für die Brille und die Gläser einmal relativ viel Geld ausgeben muss, dafür oft über Jahre mit demselben Modell auskommt, ist bei Kontaktlinsen mit laufenden Kosten zu rechnen.