Ausdauersport ist der Überbegriff für alle Sportarten, bei denen eine Belastung über einen längeren Zeitraum hinweg gehalten werden soll oder muss, ohne dass der Organismus dabei ermüdet. Zu den klassischen Ausdauersportarten gehören beispielsweise Marathonlauf, Radfahren und Nordic Walking. Eine Unterteilung des Begriffes Ausdauersport lässt sich in die Kategorien dynamisch, statisch, aerob und anaerob vornehmen.

Dynamische Ausdauerbelastung

Zu den dynamischen Ausdauersportarten zählen diejenigen, bei denen eine Bewegung über einen langen Zeitraum ermüdungsfrei ausgeführt werden soll. Die Arbeit der Muskulatur unterliegt dabei einem stetigen Wechsel zwischen Belastung und Entlastung. Beispiele hierfür sind:

  • Wandern
  • Walking / Nordic Walking
  • Joggen
  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Rudern
  • Ski Langlauf

Dynamische Ausdauerbelastungen finden überwiegend im aeroben Bereich statt.

Statische Ausdauerbelastung

Bei der statischen Ausdauer soll die Muskulatur eine Belastung über einen möglichst langen Zeitraum aufrechterhalten, ohne zu ermüden. Diese Form der Belastung ist hauptsächlich im Bereich des Kraftsportes zu finden und wird daher oft auch als Kraftausdauer bezeichnet. Die Muskulatur unterliegt hier keinem stetigen Wechsel zwischen Be- und Entlastung, vielmehr muss die Muskulatur eine mittlere bis längere Belastungsphase bestehen. Beispiele für statische Ausdauersportarten sind:

  • Bankdrücken
  • Gewichtheben
  • Bogenschießen

Statische Belastungen finden sowohl im aeroben, wie auch anaeroben Bereich statt.

Aerobe Ausdauerbelastung

Die meisten Ausdauersportarten werden im aeroben Bereich ausgeführt. Dabei erfolgt die Energiebereitstellung des Körpers unter Zuhilfenahme von Sauerstoff. Aerobe Ausdauerbelastungen lassen sich länger durchführen als anaerobe, da die Sauerstoffaufnahme nicht kleiner als der Sauerstoffverbrauch ist und somit keine Sauerstoffschuld entsteht. Die Regeneration des Körpers kann schneller erfolgen, da die gebildete Laktatmenge nicht die Laktattoleranzschwelle des Trainierenden übersteigt. Die aerobe Belastungsfähigkeit des Körpers wird auch als Grundlagenausdauer bezeichnet.

Anaerobe Ausdauerbelastung

Bei der anaeroben Belastung übersteigt durch hohe Intensität der Belastung der Sauerstoffverbrauch die Menge des aufgenommenen Sauerstoffes. Dadurch entsteht eine Sauerstoffschuld. Zur Energiebereitstellung muss der Körper nun auf die in der Muskulatur gespeicherten Nährstoffe zurückgreifen, wodurch mehr Laktat gebildet wird und die Muskeln schneller ermüden. Die Regeneration des Körpers nach anaeroben Ausdauerbelastungen dauert länger als bei den aeroben Belastungen. Beispiele hierfür sind:

  • Sprint
  • Kurzstreckenlauf

Durch gezieltes Training kann der vom Körper tolerierte Laktatwert erhöht werden, wodurch eine längere Belastung im aeroben Bereich möglich wird.