Erkältung und Sport – Passt das zusammen?

careful-899881-Unter einer Erkältung versteht man im Allgemeinen einen akuten grippalen Infekt, der hauptsächlich durch Viren ausgelöst wird und eine Entzündung der Schleimhäute von Nase und deren Nebenhöhlen, Hals und Bronchien bewirkt. Diese hat zur Folge, dass die Nase läuft, der Hals kratzt, ein lästiger Hustenreiz beginnt.

Nun stellt sich der Freizeitsportler zwei Fragen: Ziehe ich meine Laufschuhe an? oder Nehme ich doch lieber bei einer heißen Tasse Tee mit Honig und Zitrone ein Buch in die Hand?

Pro

Tatsächlich ist moderate Bewegung, möglichst an frischer Luft dem Körper gut. Er wird dabei besser durchblutet, so auch die geschwollenen Nasenschleimhäute. Oftmals ist die Nase nach einem flotten Spaziergang .wieder frei. Ein leichter Schnupfen hat ist also kein Hinderungsgrund, sich sportlich zu betätigen, aber nur wenn es einem ansonsten gut geht. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass man nicht an seine Grenzen geht, sich nicht überfordert und nicht den Kreislauf über Gebühr strapaziert.

Ist die körperliche Belastung nicht zu groß, kann man seinen Infekt auch „rausschwitzen“. Sport erhöht die Abwehrkräfte, so dass Bewegung mit Schwitzen verbunden, das Immunsystem auch stärken kann. Nur darf die Belastung nicht zu hoch werden, weil dann die Anstrengung für den Körper dieses System überlastet.

Bei hinzukommendem Husten und Halsschmerzen wären allerdings eine gemütliche Runde an der Frischluft um den Häuserblock zu gehen anstrengenden Aktivitäten im Sportverein oder Fitnessstudio vorzuziehen.

Grundsätzlich empfehlen wir Bewegung an frischer Luft, da ganz klar bewiesen ist, dass dies das Immunsystem stärkt und somit vor Erkältungen schützt.

Contra

Sobald mit der Erkältung Fieber einhergeht, man sich müde und schlapp fühlt, ist Sport tabu. Das Immunsystem läuft durch das Fieber auf Hochtouren. Kommt nun noch die Anstrengung durch den Sport hinzu, muss der Körper zwei große Stressoren tolerieren. Das kann im schlimmsten Fall das Herz schädigen. Ist das Immunsystem nicht mehr in der Lage, die durch den Kräfteverbrauch beim Sport die Viren zu beseitigen, kann das zu einer Herzmuskelentzündung führen, die wiederum lebensgefährlich werden kann.
Eine fiebrige Erkältung sollte also definitiv zu Hause auskuriert werden, damit dem Immunsystem ausreichend Kraft zur Verfügung gestellt wird, um den Körper wieder fit zu bekommen.

Lieber erst mal einen Gang herunterschalten

Ein Trainingsverbot sollte man auch noch eine Woche, nachdem das Fieber und die anderen Erkältungssymptome verschwunden sind, einhalten. Wenn man sich dann wieder richtig fit fühlt und die geliebten Sportschuhe anzieht, ist aber erstmal moderat mit jeglichem Training zu beginnen, um den Körper nicht gleich wieder zu überfordern. Letztlich ist empfehlenswert, dabei immer auf seinen Körper zu hören, also langsam beginnen und sich dann gemütlich steigern, bis man wieder so trainiert wie vor dem Infekt.
Erstrebenswert sind, wie schon häufig erwähnt, die Außensportarten, die, die man an frischer Luft betreibt, wie Nordic Walking, Radfahren, gemütliches Joggen, denn damit bringt man seine Immunabwehr wieder besonders gut in Schwung. Idealerweise sollte man drei bis vier Mal in der Woche Sport treiben, dabei aber beachten, dass keine extremen Temperaturen herrschen, denn sowohl große Hitze, als auch Kälte überstrapazieren das Immunsystems im Wege.